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1. |
Morgenklang
01:32
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2. |
Erwachen
08:00
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Im Mondenschein springen Schatten
Ein letzter Satz, ein letzter Schlag!
Im dichten Schwarz verworr’ner Zweige
Der letzte Schrei in dieser Nacht
Im Glanz des Morgens erwachen Farben
Aus Nebelfahnen ersteigt der Wald
Vom Strahlenmeer umspült: die kargen Klippen
Die Dunkelheit entrinnt dem tiefsten Tal
Wo jüngst die Nacht regierte thront nun ein neuer Tag
Was eben Schlaf bedeckte drängt Wärme nun zu kühner Tat
Am Firmament droh‘nde Schwingen
Ein Jäger zwischen Wolken kreist
Im Sturz gen Erd‘ die Beut‘ erspäht
Ohn‘ Nachtes Schutz sein Opfer reißt
Im Glanz des Morgens erwachen Farben
Aus Nebelfahnen ersteigt der Wald
Vom Strahlenmeer umspült: die kargen Klippen
Die Dunkelheit entrinnt dem tiefsten Tal
Wo jüngst die Nacht regierte thront nun ein neuer Tag
Was eben Schlaf bedeckte drängt Wärme nun zu kühner Tat
Felskolosse, umfasst von Wurzelgriff
Säumen des Stromes rauschend‘ Spiel
Strahlenlanzen den Blätterschild durchbohr’n
Lassen erstrahlen der Wellen schäum’nde Zier
Morgenglanz - vom Rausch der Höhen
Hinab in den Sog des grünen Tals
Schattentanz – hinein in dichtes Treiben
Von schwerer Nebellast befreiten Wald’s
Schwindende Schwaden enthüllen Farben
An schmalen Pfaden hinab zu Berges Grund
Bilder säumen sie in wilder Galerie
Wärmen die Knochen und den Geist in kühler Morgenstund‘
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3. |
Imperium
07:51
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Glühende Himmel, flammendes Meer
Güld’nes Gewölbe - schwerelos
Irdischer Thronsaal, heilige Hallen
Prunk überfließend - uferlos
In donnernden Wogen, in tosendem Sturm
In hallenden Bergen erschallt der Hymnen Klang
Von rauschenden Wäldern über brennenden Sand
Zu eis’gen Titanen - ein Imperium
In ewigen Zeiten, im ewigen Kreis
Wandelt sich deine Gestalt
Von deinen Launen, von deiner Gewalt
Dein Antlitz gezeichnet, mit Pracht ummalt
In donnernden Wogen, in tosendem Sturm
In hallenden Bergen erschallt der Hymnen Klang
Von rauschenden Wäldern über brennenden Sand
Zu eis’gen Titanen - ein Imperium
Fluten aus schweren Himmeln
Stürme in wildem Tanz
Grund bebend, erzitternde Zinnen
Flammen aus Berges Kranz
In donnernden Wogen, in tosendem Sturm
In hallenden Bergen erschallt der Hymnen Klang
Von rauschenden Wäldern über brennenden Sand
Zu eis’gen Titanen - ein Imperium
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4. |
Flut
06:27
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An Winters End vom Strahl bezwungen
Von Strahlenklinges hellem Schein
Eis‘ge Kron‘ des Riesens Haupts
Verschlungen von durst’gem Grund
Entströmt dem Fels, fließt zu den Rinnen
Vom Grün verdeckt, fast unsichtbar
Noch ungeahnt die mächt’ge Kraft
Die den Armen innewohnt
Im Sturz der Flut ein Spiegelbild
Im Lärm so still gemalt
Von Meisterhand, die Szenerie
Erstrahlt im fließenden Kristall
Im wilden Fall erstarken Mächte
Sprühen Nebel über’s Tal
Entfesselt ihre Seelen
Tosender Chor betäubt das Ohr
Im Sturz der Flut ein Spiegelbild
Im Lärm so still gemalt
Von Meisterhand, die Szenerie
Erstrahlt im fließenden Kristall
In klarer Tage Glanz dreht er das mächt’ge Rad
Treibt an den schweren Stein, zermahlt die gold’ne Saat
Den toten Grund mit Lebensgeist er tränkt
Ein Knecht dem Tücke doch nicht fremd
An düst’rem Tage unter schwarzem Firmament
Entfesselt im Zorn kein‘ Meister mehr kennt
Rasend des Wassers schäum’nde Wut
Tosend die Zungen eis’ger Flut
Wie ein Speer durchschlägt die Reihen
Berstende Stämme, sprühender Stein
Wie ein Pflug den Boden bricht
Durchfährt die Flut den Grund des Tals
Schiebt den Grund, den Fels, den morschen Pfahl
Bricht Damm und Rad im Donnerhall
In enger Klamm ein sich‘rer Tod
Schreiender Strom voll Gram und Not
Wie ein Speer durchschlägt die Reihen
Berstende Stämme, sprühender Stein
Wie ein Pflug den Boden bricht
Durchfährt die Flut den Grund des Tals
Wie ein Stoß durchbricht die Mauern
Fallende Türme, bebender Grund
Ersteigt was einst war eis’ge Kron
Zu dunkler Macht empor
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5. |
Steinwall
06:37
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Schmaler Grat an blauen Schnellen
In Kerben grauen Stein‘s sich wind‘t
Geschluckt vom Labyrinth der Stämme
Wo Irrwegs Lauf ein Ende find‘t
Vor Aeonen im Schelf geboren
In feinstem Sediment seine Wiege fand
Wall aus Stein, geformt von Urgewalt
Empor zum Himmel drängt, Säule des Firmaments
Klippentürme halten Wacht, jede Klamm mit Schild bedacht
Die Mauern bergen karge Pracht in einsam unbezwingbar‘ Höh
Von Waldes grünem Wuchs verborgen
Ewig ruht schwarzer Gigant
Schweigend stellt er sich entgegen
Dem, den die Kühnheit hierher sandt
Vor Aeonen im Schelf geboren
In feinstem Sediment seine Wiege fand
Wall aus Stein, geformt von Urgewalt
Empor zum Himmel drängt, Säule des Firmaments
Klippentürme halten Wacht, jede Klamm mit Schild bedacht
Die Mauern bergen karge Pracht in einsam unbezwingbar‘ Höh
Am Fuße des Felsenbergs in Stein gehauene Spur’n
Längst vergangener, suchender Seelen, die sich hier verlor‘n
In Nebelwolken kreisen Schatten
Um bleiche Zinnen des Felsenturms
Erschallen Schreie gier‘nder Kehlen
Widerhallen in den Klüften des Klippendoms
Wall aus Stein, geformt von Urgewalt
Empor zum Himmel drängt, Säule des Firmaments
Klippentürme halten Wacht, jede Klamm mit Schild bedacht
Die Mauern bergen karge Pracht in einsam unbezwingbar‘ Höh
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6. |
In tobend' Wettern
05:58
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Witt’rungs Ungemach das Wolkenband versprach
Mit dunkelgrauem Strich den warmen Stein versah
Die Kraft der Mittagsglut ward noch stark genug
Der feine Tropfenfall zu flücht’gem Dunst verflog
Am Horizont künden Scharen schwerer Schatten
Vom Marsch des Regenheers durch wildes Land
Durch Himmelstore bricht die Flut mit tausend Speer‘n
Bestürmt der Berge Zinnen, belegt das Tal mit Nebelbann
Tosend der Wolken Last hin zur Erde rast
Vom Schild des Waldesgrüns vorerst abgewehrt
Doch bricht die Macht der Flut bald der Äste Mut
Stürzt an der Stämme Fuß auf Farn, Erd, Holz und Fell
Am Horizont künden Scharen schwerer Schatten
Vom Marsch des Regenheers durch wildes Land
Durch Himmelstore bricht die Flut mit tausend Speer‘n
Bestürmt der Berge Zinnen, belegt das Tal mit Nebelbann
In tobend‘ Wettern so nass und rau
Zischen tausend kalte Zungen
Die schweren Schleier fallender Flut
Lassen Waldes Stimm‘ verklingen
Stetes Gehäul der Himmelstränen
Betäubt das müde Ohr
Aus grauem Strom an Bergeshang
Steigt ein Nebelheer empor
Doch in den Tiefen von Fels umringt liegt der Stille Bastion
In Mauern tief, den Fluten fern, wo machtlos jeder Sturm
Das Tropfenmeer spült jede Farb‘
Aus Blättern, Farn und Halm
Kein‘ Strahlenlanz‘ wirft Helios mehr
Verhüllt durch nassen Qualm
Doch in den Tiefen von Fels umringt liegt der Stille Bastion
In Mauern tief, den Fluten fern, wo machtlos jeder Sturm
Schattenlos steh’n Waldes dunkle Säulen
Schweigend und still erduldend
Mit starrem Blick, ganz unbewegt
Dem Zug der Wolken folgend
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7. |
Refugium II
12:41
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Im Nebelhain zerfließt des Tages Licht
Bald ist der letzte Schein erstickt
Zwischen die Wände quillt der graue Dunst
Umringt den Fremden, raubt jede Sicht
Kalte Regenfäden peitscht der Wind
Dem müden Wand’rer ins Gesicht
Der Stoff wiegt schwer, getränkt vom Tropfenmeer
Kalter Schauer den Mann bekriecht
Lärm der Himmelsgewalten erstickt das Singen der Natur
Im Groll der Wetterwogen, im Sturm der Himmelsfluten
Entschwindet jede Kreatur
Wo sich der Pfad in trüber Flut verliert
Wo in Morast der müde Schritt versinkt
Kein Weg nach vorn und kein Zurück
Durch flutdurchspülte Klamm
Lärm der Himmelsgewalten erstickt das Singen der Natur
Im Groll der Wetterwogen, im Sturm der Himmelsfluten
Entschwindet jede Kreatur
In leiser Hoffnung tastet die klamme Hand
Nach einer Pfort‘ im Unterholz
Zwischen den toten Trieben atmet schwer
Ein ungeseh’ner Riss im Fels
Hinter dem Rücken erbärmlichster Gestalt
Geißeln die Sturmesböen ächzende Riesen
Die Gischt der Regenwogen peitscht durch lichte Reih‘n
Über die Stümpfe derer die ihr Leben ließen
Machtlos erliegt die Welt
Von Wetterhorden bezwungen
Farblos regiert des Himmels Heer
Für eine lange, düst’re Nacht
Gleißende Klinge den Stamm durchfährt!
Von sprüh‘nden Flammen versengt und verzehrt!
Ein Donnerschlag das Leben niederreißt in wahllos‘ Gewalt!
Ein letzter Schlag, als letzte Grausamkeit!
Ein Fanal am Himmel widerscheint!
Den Zeugen blendet und schaudern lässt
Zitternd an den Fels gekrallt!
Durch die Schlingen toter Hölzer
Drängt die Wettersnot den nassen Leib
Tief hinein in Erdens gähnenden Schlund
Tief hinunter in Felses Fundament
Tief hindurch durch kalten Grund und rauen Riss
Tief hinein in ew’ge Dunkelheit
Im trüben Gelb der glimmenden Latern‘
Offenbar‘n sich geheime Welten
In zarter Flamme Widerschein
Erstrahlt des Felses verborg’ner Kern
Entkommen den ELEMENTEn
Felssarkophag: REFUGIUM
Rauschender Zungen VERSE
Verstummen in den Katakomben des IMPERIUMs
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8. |
Zur zweiten Nacht
02:19
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9. |
Unter Welten - I: Schlaf
09:36
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An Felses Klingen reißt schwacher Schein
Fällt in die Lachen, treibt durch Kerben im Stein
Verglimmt in Strömen, in Gänge fortgespült
Der Sog der Dunkelheit der Sinn und Blicke tilgt
Weit, weit, weit in die Leere alter Hallen
Weit, weit, weit hinab in das tiefste Tief
Weit, weit, weit entfernt von der Tage Reigen
Liegt in Millionen Jahren Schlaf unter Welten ew’ge Nacht
Um flackernd‘ Flamme dampft Atem klamm
Entfährt den Rippen mit argem Klang
Flamm‘nde Zunge schmeckt den Geist der toten Kluft
Brenn’nde Lunge trinkt den schweren, kalten, nassen Duft
Weit, weit, weit...
Der Stimme Singen nie gehört
Der Stille Kreise nie gestört
Der Tropfen Klang ew’ger Hall
Ungeseh‘ne Schwingen in unerkannter Zahl
Sarkophag der Zeit – Totengruft der Ewigkeit
Sarkophag der Zeit – ein Augenblick Unendlichkeit
...ein Augenblick, Unendlichkeit
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10. |
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Es jagen Schatten geisterhaft!
Irr die Lichter, Funkenschlag!
Von Erde kalt steigt empor Seelenmeer toter Narren
Vage Hüllen werfen Zeilen von Geschichten an den Fels
Was schien leblos als Zeug‘ erwacht
Alter Chronik längst vergess‘ner Tage
Das Hall‘n der Hiebe die treffen Berges Mark
In ruß’gen Schleiern kling‘n Eisen Schlag für Schlag
Das Scharr’n der Nachtgestalten, beschwörn‘d des Rades Singen
Was ward gen Tag gezerrt die Flammen bald verschlingen
Wie Maden im faulen Aas fressen sie sich durchs Gebirge
Von Gier getrieben, vom Wahn verfolgt
Fern der Himmel in Unterwelten
Und darüber schlagen Klingen Stamm für Stamm, Hang für Hang
Kahl die Berge, um zu nähren
Ew’ge Flammen die verschlingen des Berges Mark
Das Hall‘n der Hiebe die treffen Berges Mark
In ruß’gen Schleiern kling‘n Eisen Schlag für Schlag
Das Scharr’n der Nachtgestalten, beschwörn‘d des Rades Singen
Was ward gen Tag gezerrt die Flammen bald verschlingen
Einsam: Gipfel, Himmel: schwarz, gift’ge Wasser, Fluch des Arz
Faule Lüfte ohn‘ Gesang, nur hohler Wind, nur Todes Klang
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11. |
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Im Fels schallt Knarren wie Mühlwerk das erwacht
Ein Rauschen in leeren Adern wieder das Leben entfacht
Ein Grollen aus der Tiefe, ein Lärmen aus Firmaments Höh‘n
Eine Kraft ersteigt aus Schuttgebirg‘
Ein Gigant der schlafend schien
Gleißend Strahl in Donnerhall
Bringt zu Fall ein Reich der blinden Gewalt
Ausgeraubt, gestürzt in Staub, totgeglaubt
Erstanden um zu richten
Geschunden lag der Leib, gegeißelt von Diebeshand
Zu lange geduldet den Frevel garst’ger Brut
Die Seiten der Klageschrift durchtränkt mit Taten voll Schand‘
Die Stund‘ der letzten Rache schlägt
Die Stund‘ die giert nach Blut
Gleißend Strahl in Donnerhall
Bringt zu Fall ein Reich der blinden Gewalt
Ausgeraubt, gestürzt in Staub, totgeglaubt
Erstanden um zu richten
Wie Pech klebt dieser Fiebertraum an schweren, tauben Knochen
Zerrt hinab ins tiefste Tief wo Urteil wird gesprochen
Wer spricht, wer mahnt, wer klagt, wer straft?
Tatsächlich Mutter Erd‘?
Oder ist’s nur das Gewissen das Visionen gebiert?
Ein Spalt spült Licht hinein ins Schwarz des Labyrinths
Es weist den Weg hinaus zur Welt ... die bald in Trümmern liegt?
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12. |
Gier
02:18
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13. |
Wüst
06:59
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In wüsten Schneisen weht Todes Hauch
Entblöster Grund ohn‘ Wuchses Schild
Aus tausend Knochenarmen erklingt
Aus einsam‘ Kehl‘n ein Klagelied
Mit blitzenden Klingen zerschlagen, in glühenden Feuern verschwelt
Das Licht ertränkt in Schwaden, die Welt in Asche gelegt
Dem Berg die Hüllen entrissen, der Weiten Antlitz entstellt
Die Gründe preisgegeben als Beute garst’ger Flut
In Felses Flanken, in totem Hain
Klaffen die Wunden, mahnt morsch‘s Gebein
Der Erd‘ das Herz mit Eisenhand geraubt
Die Lügen des Mammons so gern geglaubt
Mit schwerem Eisen zerschlagen, in glühenden Feuern entseelt
In tiefste Höllen gefahren, die Welt in Schutt gelegt
Dem Berg die Schätze entrissen, der Tiefen Ruhe gestört
Gift’ge Fluten entfesselt, Todesengel gespielt
Die einst’gen Wogen von reichstem Grün
Die Leben geben, mit Prunk umhüll‘n
Zu schwarzem Staub verbrannt, vom toten Grau verdrängt
Der Geist der ew’gen Gier nie Frieden schenkt
Einst erklang hier nur des Sturmes Lied
Einst rann hier nur klare Flut
Kein Wort aus Narrenhals, kein Schinden, keine Knechte
In alter Zeiten Hall ruh’n mahnend, wartend Mächte
Mit schwerem Eisen zerschlagen, in glühenden Feuern entseelt
In tiefste Höllen gefahren, die Welt in Schutt gelegt
Dem Berg die Schätze entrissen, der Tiefen Ruhe gestört
Gift’ge Fluten entfesselt, Todesengel gespielt
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14. |
Schwur
06:09
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Ich ließ dich weilen in meinen Gärten
Ich legt‘ dies Land zu Füßen dir
Ich umgab dich mit Pracht und Anmut
Ich schenkt‘ die Kron‘ zum Throne dir
Ich ließ dich bergen unzählbar‘ Schätze
Ich säumt‘ den Weg mit Rätseln dir
Ich zeigte dir die größten Wunder
Ich gab die Luft zum Atmen dir
Und wir teilten uns Aeonen
Ein Nehmen und ein Geben
Ew’ges Gesetz von Equilibrium
Für immer ein Bund des Schicksals
Du überquertest die Ozeane
Du erklommst Gipfel und Höh’n
Du zähmtest Glut und lodernd‘ Flamme
Du lerntest Leben und Geist zu säen
Du schmolzt das Erz zu Schwertes Eisen
Du jagtest Wind und Träum‘ so kühn
Du schlugst die Axt in deine Wurzeln
Du stiegst ohn‘ Flügel so hoch wie noch nie geseh‘n
Und wir teilten uns Aeonen
Ein Nehmen und ein Geben
Ew’ges Gesetz von Equilibrium
Für immer ein Bund des Schicksals
Du hast das Band achtlos zertrennt
Du verkanntest mich als fremd
Du nahmst dir mehr als dir gegeben
Du, mein Sohn, wollt‘st dich zum Gott erheben
Du wolltest mich ewig versklaven
Du wolltest meinen Sanftmut bestrafen
Du wolltest meine Brunnen vergiften
Du wolltest mein Erbe vernichten
I C H . . . Werd‘ dich jagen mit meinen Stürmen
Werd‘ dich begraben mit fels’gen Türmen
Werd‘ dich verbrennen in meiner Glut
Werd‘ dich wegreißen mit meiner Flut
D U . . . Wirst die Klage eurer Weiber hör’n
Wirst eure Kinder hungrig sterben seh’n
Wirst ertrinken in Fluten von Tränen
Wirst erkennen: deine Macht war eine Mär!
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15. |
Grauen
06:19
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Im Tal umringen sie das Korn wie Ratten
In fette Bäuche stopfen sie das blut’ge Fleisch
Abgerissen von Millionen Kadavern
Ohne Hunger doch mit Gier gewissenlos verspeist
Sklavenleiber treibt die Not in Scharen
Durch die tiefen Wunden der zerpflügten Erd‘
In dunklen Tunneln jagen sie die Schatten
In Silberadern schlagend bis letzter Lebensgeist entfährt
Zwischen Knochen und toten Stämmen
Zischen Stimmen, kreist das Wort
Ein letztes Urteil war gesprochen
Ein Fluch, ein Siegel vor der Höllen Tor
Über schlafend‘ Dächern karg und steil
Türmt sich der Fels, roh und kahlgenagt
Die Nacht bedeckt die Ruh‘nden mit faulem Frieden
Ein letzter Atemzug - so tief ! - vor dem großen Schlag
Zwischen Knochen und toten Stämmen
Zischen Stimmen, kreist das Wort
Ein letztes Urteil war gesprochen
Ein Fluch, ein Siegel vor der Höllen Tor
Blicke schweifen in weite Fern‘
Wo einst die Sonne, wo einst die Stern‘
Wo einst das Leben, wo einst der Mond
Wo einst die Hoffnung, hatten gewohnt
In dunkle Wolken die Leere zieht
Wo sterbend‘ Himmel sich verschließt
Und nun für immer eisern schweigt
Das letzte Wort aus Grauen ersteigt
Grauen – was in Millionen Jahren ward gesät
Und Gramesernte in die Häuser trägt
Von alter Macht mit letzter Kraft gedreht
Gegen die Hand die es hinein in diese Welt doch trägt
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16. |
Sturz
08:23
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Unheil mahnend: schwarze Schwaden
Berge fiebern in der Glut
Ein Fanal ersteigt auf Felses Säulen feuerrot
Sturmes Kehle spuckt die Blitze
Kahler Wald die Flammen nährt
Funkenschwärme ersticken brennend jeden Atemsog
Feuerreih’n das Land bestürmen
Flammenhorden gier’n nach Fleisch
Ascheregen schwarzer Wolken
Legt das Land in Todes Kleid
Des Feuers Gier kennt kein Erbarmen
Im Hungerwahn das Land verzehrt
Nur Stein und Staub dem Pfluge bleiben
Dem darbend‘ Volk kein Gnad‘ gewehrt
Unheil mahnend: graue Schwaden
Tiefer Flug künd’t von Gewalt
Wie Todesengel kreisen schwarze Schwingen in den Höh‘n
Himmelsdämme tosend brechen
In Donnerschlages Vehemenz
Es verstummt für ewig des Lebens emsiges Getön
Himmelsheere stürzen nieder
Peitschen Flut zur Raserei
Reißend schneiden Wasserklingen
Dämme, Wälle, Mauern entzwei
Bergeshänge stürzen nieder
Verschlingen Grund, Haus, Vieh und Herr
Die Erd ein Sarg für tausend Seelen
Am Grab kein‘ Zung‘ zur Rede mehr
Gewalt des Bebens schiebt die Massen
Losen Grundes in das Tal
Felsen taumeln, bersten, stürzen
Fluten schreien Todeshall
Was übrig ließen Glut und Flamme
Nun zermalmt des Berges Faust
Was nicht begräbt Gestein noch Staub
Von Wasserfängen wird geraubt
Schlag um Schlag, Hieb für Hieb, Sturz um Sturz
Straft und tilgt die Welt Menschenbrut und Menschenwerk
Nun regiert frei und entfesselt
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17. |
Ruin
09:04
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Unter Asches weicher Decke, unter Schlammes Lasten schwer
Unter Eises kalter Starre, verglüht im Flammenmeer
Zerschlagen zu Ruinen, von Elementen entthront
Getilgt nach tausenden von Jahren, zu lang von der Erd‘ geschont
Ewig schien die Regentschaft, für ewig schien der Sieg
Ein Thron getürmt auf Leiden, aus Gier ein Reich erstieg’n
Urkraft riss sich aus den Fesseln, der Schwur rief zum letzten Schlag
Gerichtet und vernichtet, gestürzt was all das Grauen barg
Zerschlagen zu Ruinen, von Elementen entthront
Getilgt nach tausenden von Jahren, zu lang von der Erd‘ geschont
Im Morast aus faulenden Körpern
In den Wogen des Leichenmeers
Versinken Segel zerborst’ner Masten
Ruderlos, ein Rumpf so schwer!
Unter Deck die letzten Seelen
Eine Fracht von Todes Ernt‘
In ew’ge Tiefe des Vergessens
Die letzte Reise sie nun führt
Durch die leeren Gänge zerfalln’er Hall‘n
Entfährt der letzte Atemzug, ein Grauenreich - gefall’n!
Durch die leeren Augen der Grimassen von Ruin‘
Kriechen Wurzeln, greifen Äste, klettern Triebe, strebt das Grün
Kein Stein wird ewig bleiben, kein Mal an Grabes Rand
Keine Chronik, keine Zeichen, nichts von dem das hier einst stand
Den Himmeln entgegen
Ersteigt der Erdens Pracht
Aus vergess‘nen Gräbern,
Wegreißend ew‘ge Nacht
Umschlingt die Ruinen
Reißt hinfort Denkmale der Schand‘
Wirft in Millionen von Strahlen
Ihren Zauber an Berges Wand
Unter gleißenden Kuppeln, erstrahlend in altem Glanz
In gold‘nen Palästen lädt die Regentin zum ewigen Tanz
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18. |
Vergangen
03:18
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Ein Augenschlag, nicht mehr!
Nur ein Funke, verglommen
Auf der Zeiten ew’ger Reis‘
Kein Halt, kein Ziel, kein Erinnern
Der Geist: entlebt, Die Kunst: verweht
Was gewesen in Ruinen verhallt
Spur‘n: vergangen, Werke: zerfallen
Wie Sandgebilde durch Wind, Flut und Stoß
Kein Auge das mehr schaut, keine Seele die mehr staunt
Gewalt’ge Bilder ohn‘ Zeugen gemalt
Keine Hand die raubt, keine Gier die lauert
Pracht verschont, die doch niemand mehr verehrt
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19. |
Wild und frei
07:26
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20. |
Eremit
53:28
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Streaming and Download help
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